Sonntag, 5. August 2007

... und sät und sät und sät


Heute war ich wieder einmal zu Gast in der benachbarten EFG Rheda. Mein Predigtthema war das Gleichnis vom Sämann bzw. von den vier Ackerböden. Die Situation, in der Jesus es erzählt, ist bezeichnend:
Die Jünger fühlten sich gerade wie auf einer perfekten Welle des Erfolges: Jesus hatte Kranke geheilt und durch Taten und Worte Eindruck gemacht. Er war das Gesprächsthema! Jetzt war schon eine Menschentraube hinter ihm, sobald er nur aus dem Haus ging. Als er sich ans Ufer des Sees setzen wollte, um zu lehren, drängten sich die Menschenmassen so um ihn, dass er in ein Boot steigen und im Hafen von Kapernaum vom Boot aus predigen musste. So konnte man ihn besser sehen und hören. Die Jünger dachten wahrscheinlich stolz: „So ein Zulauf! Jetzt geht es los. So viele wollen unseren Meister hören!“ Und Jesus – der müsste diese Vorlage verwandeln, die Menschenmasse begeistern, endgültig für sich gewinnen.
„Unsere Zeit ist gekommen! Immer mehr Hörer! Immer mehr Nachfolger! Jetzt geht’s los! It’s Showtime! Leg los, Jesus! Versprüh dein rhetorisches Feuerwerk, zeig, was du kannst!“
Doch was macht Jesus? Verdeutlicht in einem Gleichnis, dass Gottes Reich nicht da ist, wo sein Wort gehört wird, sondern da, wo es umgesetzt, gelebt wird! Zwei Fragen, die wir heute haben können, werden durch die illustrierende Geschichte vom Sämann beantwortet: "Warum reagieren Menschen so unterschiedlich auf Gottes Reden, auf unser Reden über Gott?" und: "Warum entwickeln Christen sich so unterschiedlich weiter?" Zum Gottesdienstzettel geht es hier entlang.

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