In diesem FAS-Interview sagt Mosebach einen bemerkenswerten Satz:
Der Katholik ist immer nur bis zu einem bestimmten Punkt Zeitgenosse, denn er ist im Ritus mit der Fähigkeit ausgestattet, aus seiner Zeit herauszutreten, in eine andere Zeit einzutreten und einen Punkt zu gewinnen, von dem aus die eigene Zeit betrachtet werden kann.Kurzzeitig denkt man: Katholik müsste man sein. Dann denkt man: Hängt die Fähigkeit, die geltenden Regeln und Werte zu beurteilen, also "aus seiner Zeit herauszutreten", tatsächlich am Ritus, an der Gestaltungsform des Gottesdienstes? Der alte Ritus wirkt anachronistisch, biblische Maßstäbe teilweise auch (1. Korinther 3,19). Von Gottes Wort weiß ich recht sicher, dass es "unvergänglich" ist (1. Petrus 1,23–25). Beim Ritus bin ich mir nicht ganz so sicher ;-)
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