Manche Progressiven wollen eine moderne Gottesdienstgestaltung, innovative Leitungsmodelle, neues Liedgut, veränderte Formen und Methoden, kurz: immer auf dem neuesten Stand sein.
Konservative sehen das genau anders herum: Sie sagen: „früher war alles besser“. Sie befürchten, dass in der Gemeinde das alt bewährte verdrängt wird! Was sich über Jahrzehnte gut bewährt hat, kann doch jetzt nicht auf einmal sang- und klanglos aufgegeben werden!
Sollen wir nun in unserem Glaubens- und Gemeindeleben Traditionen und langjährige Gewohnheiten verteidigen und pflegen? Oder macht es Sinn, alle Formen unseres Glaubens- und Gemeindelebens laufend zu „modernisieren“, um „up to date“ zu sein?
Für meine letzte Predigt habe ich über das sprichwörtliche Gleichnis von dem neuen Wein und den alten Schläuchen (Mat 9,14-17) nachgedacht. Damals ging es natürlich v.a. um einen einmaligen Wechsel vom jüdischen Gesetz zur Gnade. Es sagt nicht, dass heute alles neue, moderne im geistlichen Leben automatisch besser und regelmäßige Veränderung der Formen nötig ist. Aber das Gleichnis gibt trotzdem gute Hinweise:
Formen unseres Glaubens- und Gemeindelebens ...
- sind kein Selbstzweck, sondern sollen unseren „alltäglichen“ Gottesdienst unterstützen!
- funktionieren nicht als kleiner christlicher „Flicken“, sondern machen ein neues Lebensmuster sichtbar!
- dürfen sich nicht verselbständigen, sondern leben von der unmittelbaren Anbindung an Gott!
- dürfen nicht „festgefahren“ werden, sondern sollen flexibel Gottes Zielen dienen!
Mehr kann man hören bzw. lesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen