Sonntag, 11. Januar 2009

Teampredigten im schönen Siegerland



Gottesdienst am Sonntag. Die Bekas sind durch, ein paar Lieder sind gesungen, dann wird der Predigttext gelesen. Und ein Gemeindemitglied führt in 10 Minuten in den Text ein, dann setzt er sich wieder. Und ein anderer geht auf die Kanzel und sagt ebenfalls ein paar Gedanken zum Text. Und noch einer und noch eine und noch einer und noch einer und noch eine und noch einer.

Ich muss gestehen: außerhalb einer Brüdergemeinde habe ich das bisher noch nie erlebt. Heute aber waren wir in der FeG Wilnsdorf. Diese Gemeinde teilt sich mit der FeG Lützeln einen Pastor. Und die Sonntage, wo er nicht vor Ort ist, werden durch Gastprediger, "Laien" und eben durch "Teampredigten" gefüllt (der Text ist vorher bekannt, einer macht eine kurze Einführung, andere ergänzen spontan). Kein ungeschickter Ansatz, wie ich finde: Bei der bunten Mischung aus theologischen Gedanken, praktischen Anwendungen, persönlichen Berichten, Literaturempfehlungen und Gedankenanstößen ist ganz sicher für jeden etwas dabei. Und nicht zuletzt könnte man 1. Korinther 14,29 in die Richtung deuten, dass Vielfalt in der Auslegung der "Einfalt" eines einzelnen Predigers, der alleine eine halbe Stunde zu füllen hat, überlegen sein kann. Andererseits bietet eine "Solopredigt" den Vorteil, textbezogen bewusst Schwerpunkte setzen, ohne Zeitdruck herleiten und stringent anwenden zu können.

Nun ja - geht das schief oder gelingt es nicht so ganz, ist nicht viel zu retten. Ist bei einer Teampredigt ein Beitrag "daneben", ist nur ein siebtel oder achtel "daneben". Wobei ja das, was für den einen total unpassend ist, für den anderen sehr hilfreich sein kann...

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