Dienstag, 16. September 2008

Ich bin doch nicht blöd!


Wir Christen sind schon seltsam:
Einerseits wollen wir, dass der Glaube relevant für unser Leben ist und nicht bloß abstrakte Religionswissenschaft oder Kirchengeschichte. Wir wünschen uns Orientierung und Anleitung.
Andererseits wollen wir nicht im Detail und kompromisslos vorgegeben bekommen, wie wir uns zu verhalten haben. Wir wollen Handlungsspielraum behalten. „Ja, sind wir denn reine Befehlsempfänger?“ - „Lässt Gott uns keinen Spielraum? Schreibt er uns denn so detailliert vor, was wir zu tun und lassen haben?“ Wir haben schließlich auch unseren Kopf!
Genau! Wir müssen uns selbst Gedanken machen. Wir haben Gestaltungsspielraum, aber auch die Verantwortung für unser Tun. Es geht eben nicht um die Einhaltung einer Fülle detaillierter Gebote, von Gott und der Kirche kritisch überwacht, sondern es geht darum, für unser Leben bewusst die richtigen Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die wir treffen! Entscheidungen, die uns betreffen.
Sonntag habe ich zu diesem Thema in der EFG Rheda-Wiedenbrück gepredigt (unter dem Titel "Ich bin doch nicht blöd!" über Eph 5,15-20). In der Vorbereitung fand ich es ziemlich interessant, dass dieser Text den Spagat hinkriegt: Orientierung ohne Einengung, Gestaltungsmöglichkeit ohne Beliebigkeit. Sonntag halte ich die Predigt noch mal in GT, danach verlinke ich auch auf den Godizettel. ;-)

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