Donnerstag, 18. Oktober 2007

Prioritäten klarzurren


Die EEAA, die Akkreditierungsvereinigung europäischer evangelikaler Ausbildungsstätten (u.a. sind von deutscher Seite die Bibelschulen Brake und Wiedenest, das Neues Leben Seminar Wölmersen und das theologische Seminar Erwersbach Mitglied), hatte vor ein paar Wochen angefragt, ob ich nicht bei ihnen im Vorstand mitarbeiten könnte. So gerne ich Rom und andere europäischen Städte kennen gelernt hätte und auf europäischer Ebene das Thema theologische Ausbildung verfolgt und mitgestaltet hätte – was nicht geht, geht nicht. Ich habe heute leider absagen müssen.
Die Lebensweisheit, die Andreas Mankel vor einigen Monaten in einer Predigt in der FeG Bonn zitierte, finde ich bedenkenswert: “Wen der Teufel nicht stoppen kann, den treibt er an”. Deswegen ist es bei übervollem Terminkalender einfach notwendig, Prioritäten zu setzen. Und nach Familie und Job sind das bei mir derzeit bewusst folgende: Mitarbeit in der Gemeinde vor Ort, mit Michael Schneider Koordination der Seite bruederbewegung.de, ab und zu Schreiben von Artikeln oder Gastpredigten in benachbarten Gemeinden, dazu noch die Tätigkeit im Beirat der FTA. Ich denke, das ist schon mehr als genug.
Hm. Spaß macht das aber nicht, sich gegen etwas entscheiden zu müssen. Genug Sachen habe ich ja bereits aufgegeben, obwohl sie mir viel bedeuteten (Musik im Gottesdienst, one-Leitungsteam, Promotion). Aber es geht nicht darum, möglichst viel zu machen, sondern das Richtige zu machen. Oder?
Eine Sache überlege ich aber, rückgängig zu machen (nein, nicht die Checkpointleitung ;-): jetzt, wo die gute alte FAZ sich so aufgemotzt hat, könnte ich mir den Luxus und die Entspannung wieder gönnen, dieses Qualitätsblatt, über das man sich hervorragend ärgern kann, wieder täglich zu beziehen. Das ist entspannend und regt das Hirn an.
Prediger 3: Für alles gibt es eine bestimmte Stunde. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel gibt es eine Zeit: […] 5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln.

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